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Urlaub im Strandhaus


Das ist es also nun - unser Strandhaus in Canoa. Nach den vielen Monaten im engen Bus wohnen wir für die nächsten Wochen wieder in einem Haus und machen sozusagen Urlaub vom Reisen. Und es ist völlig ungewohnt wieder in einem Haus zu wohnen - klingt komisch, ist aber so. Eigentlich kann man nicht richtig von einem Haus sprechen, jedenfalls wenn man Häuser aus Europa gewohnt ist. Es ist vielmehr ein Stück überdachte Natur.

Die Küche ist nach drei Seiten offen und der Wind kann ungehindert durchwehen. Die Türen, sofern es welche gibt, haben grosse Schlitze in der Verkleidung und Türklinken oder Schlösser sucht man vergeblich. Unser Haus ist eines der wenigen Häuser mit einem Garten - Kokospalmen, Blumen, Bananenpflanzen und Rasen (das ist selten hier, aber es vermittelt ein wenig Heimatgefühle :-)

Das Schlafzimmer im ersten Stockwerk hat nur ein kleines Stückchen gemauerte Wand. Der Rest ist mit Bambus verkleidet, oder ganz offen. Fast schon zu offen, wenn man man Morgens ohne Schlafanzug aus dem Bett kriecht und plötzlich wieder realisiert, das es praktisch keine Wände gibt und man fast im Freien steht :-)

Dafür weht Nachts ein angenehm kühler Wind durch das Zimmer und das Rauschen der Brandung lässt uns schnell einschlafen. Es hat einfach das gewisse Etwas, wenn man vom Balkon aus das Meer sehen kann. Und das Haus mit dem Grundstück steht zum verkauf, da fängt man doch manchmal an zu träumen...
Wirklich ein schönes Haus. Wir gehen viel zum Baden, Elias hat viele Freunde gefunden und ist oft stundenlang alleine im Ort unterwegs. Jeder kennt diesen kleinen blonden Jungen mit seinem Fahrrad und der lauten Hupe.

Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. In der salzigen Luft rosten die Nägel im Holz schneller, als die Termiten das Holz zernagen können. Der Meeresspiegel steigt und es ist eine Frage der Zeit, bis das Grundstück unter Wasser steht. Und Canoa selbst wächst sehr schnell. Seit wir das letzte Mal hier waren, gibt es 5 neue Hostals, 6 neue Restaurants und Bars, ein neues Internetcafe und es wird langsam lauter in dem kleinen Ort.

Durch das schnelle Wachstum ist das Stromnetz schon überlastet. Drei mal innerhalb einer Woche gab es führ mehrere Stunden keinen Strom. Eigentlich ist momentan Regenzeit in Ecuador, aber die Sonner glüht vom Himmel. Und bei 35 Grad im Schatten bleiben die Kühlschränke nicht lange kalt - viel Essen muss weggeschmissen werden, Verluste für die Restaurantbesitzer. Und in der stockdunklen Nacht immer wieder Schüsse, um Einbrecher zu vertreiben. Wie wird es hier wohl in fünf Jahren aussehen?

Statt neue Berichte zu schreiben, verbringen wir die Zeit hier mit dem Schnitt unserer Videoaufnahmen. Und es sind schon eine Menge guter Szenen zusammengekommen, da fällt die Auswahl richtig schwer...
Aber jetzt wünschen wir erst einmal allen Lesern ein schönes Osterfest und sind schon gespannt, ob der Osterhase auch nach Ecuador kommt. Dann nach Ostern geht es wieder auf die Reise, mit neuen Berichten und mehr unterschiedlichen Eindrücken...





Die folgenden Bilder können durch Anklicken vergrössert werden:

Das wir uns so verfahren können, hätten wir nicht gedacht.
An Karnerval kommen die Massen.
Canoa platzt aus allen Nähten.
Cocktailmaschine am Strand.
Bananenstauden in der Transportverpackung.
Sattes Angebot in der Fleischerei.
Der Trinkwassertransporter kommt.
Elias lernt schreiben.
Frisch eingetroffen: der Postmann Tom aus Deutschland.
Danke an alle Omas und Opas für die vielen Geschenke.
Und danke natürlich auch an den Postmann Tom.
Ein bischen Regen und alle Strassen werden schön matschig.
Elias hat schon viele Freunde gefunden.
Im Kakteenwald.
Blick auf die Bucht von Canoa.
Noch mehr Kakteen.

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