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Montevideo


Wir kommen nach Montevideo und müssen uns als erstes vom Leben im Bus verabschieden. Nach so einer langen Zeit fällt es schwer wieder in einem Zimmer zu übernachten. Uns fehlt die gemütliche Enge des Busses und vor allem die eigene Küche. Die Abende im Hotelzimmer ziehen sich wie Gummiband. Lärm, Mobilfunkantennen und schwülwarmes Klima hindern am Schlafen.

Aber man kann auch ein bischen sehen. Jeden Sonntag gibt es einen grossen Flohmarkt, wenn auch nicht mit besonders vielen Antiquitäten. Man muss schon sehr genau schauen, um ein wirklich altes Stüch zu finden, aber meisst hält dann der Preis von einem Kauf ab. Immerhin gibt es viel anzuschauen und wir haben Glück, dass es einmal nicht regnet. Dieses Jahr soll es hier besonders viel regnen, das ist uns egal, denn wir kommen sowieso nicht zurück :-)

Wenn wir schon im letzten Bericht über das schlechte Essen in Uruguay geschrieben haben, so müssen wir hier noch von einer Ausnahme berichten. Im Markt des Hafens gibt es Parilla von bester Qualität. Fleisch bis zum Abwinken und ganz ohne Beilage - einfach nur Fleisch mit sehr gutem Geschmack. Das ist etwas was wir empfehlen können. Wir haben uns durch alle Lokale durchgegessen, das Beste ist "Estancia del Puerto". Man bestellt Pulpa ober Vacio, das ist geschmacklich besser als Lomo...

Vom Hafen geht es fast ausschliesslich durch eine Fussgängerzone in das Zentrum der Stadt. Montevideo ist lange nicht so interessant wie Buenos Aires und auch viel teurer als Buenos Aires. Aber ein paar pompöse Gebäude findet man am Plaza Independencia. Von hier aus erstreckt sich eine lange Einkaufsstrasse durch die Stadt. Dennoch gibt es kein besonderse Angebot, vielleicht weil Uruguay alles importieren muss. Macht nichts, wir sind ja auch nicht zum Einkaufen hier her gekommen, sondern zum Verschiffen. Schon lange haben wir per eMail versucht die Verschiffung zu organisieren. Keine leichte Sache. Man braucht einen Zollagenten und wenn dieser dann nach der vierten eMail versteht, dass man ein Auto von Deutschland nach Uruguay importieren will, gibt man auf...

Direkt vor Ort in Montevideo geht die ganze Sache viel einfacher. Montags reden wir mit der Spedition, beginnen die Zollformalitäten und Freitags ist unser Bus im Container. Hamburg-Süd und den Zollagenten Pedro Nunez, der auf Grund seines Alters und seiner Erfahrung sehr viele Leute im Hafen kennt, können wir nur empfehlen.
Nun sind wir ohne Auto, sind ausschliesslich auf Hostals und Restaurants angewiesen und trauern schon jetzt unserem rollenden Zuhause hinterher. Aber es geht weiter! Das war sicher nicht die letzte grosse Reise in unserem Bulli - so viel steht jetzt schon fest. Eine Reise ohne rollendes Zuhause ist doch ungleich anstrengender und unpersönlicher, auch wenn das Zuhause nur ein kleiner Bulli ist...





Die folgenden Bilder können durch Anklicken vergrössert werden:

Ein Mann und sein Auto...
Ein Mann ohne sein Auto...
Hier wird die Zukunft vorhergesagt - in diesem Fall ist die Beratung sehr kurz :-)
Mate-Equipment hat man immer dabei...
Auf dem Flohmarkt...
...nicht alles was es hier gibt ist alt...
...nicht alles ist interessant...
Hier gibt es nix anderes ausser...
...viel, viel Fleisch in bester Qualität...
Ein bischen Abseits der Hauptstrassen...
Stadtbild in der Innenstadt...
Auf den Strassen werden Schachduelle ausgetragen, Spielzeit maximal 6 Minuten...
Mate macht angeblich nicht abhängig...
Graffiti...
In der Nähe des Hafens...
Playa ist nicht immer gleich Strand...
Auch in der Nähe des Hafens...
MAERSK, eine dänische Firma, transportiert auch Mist in Containern...
Gefährliche Transporter greifen den Bus im Hafen an...
...schnell Hilfe holen...
...geschafft, im sicheren Container...

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