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Von Canoa nach Quito


Die Wochen vergehen rasend schnell. Frühstücken, baden, Mittagessen, baden, Abendessen, Cocktails trinken und schlafen gehen. Zwischendurch ein Festzug durch das Dorf. Wir lernen immer neue nette Menschen kennen und können uns garnicht aufraffen weiter nach Quito zu fahren.

Aber es muss sein - eine dringende Verabredung mit dem Weihnachtsmann. Ausserdem müssen wir unsere neuen EC-Karten auf der Post in Quito abholen. Quito liegt auf 2800 Metern Höhe in den Anden. Eine grosse und dreckige Stadt. Es ist kalt und wir erkälten uns alle. Nach den vielen Tagen am Strand ist uns das Stadtleben fremd geworden. Verkehrslärm, schlechte Luft und Menschenmassen. Man warnt uns immer wieder nach Einbruch der Dunkelheit auf die Strasse zu gehen. Wir hören Schauergeschichten über Mord und Totschlag.

Der Altstadtkern hat ein paar autofreie Plätze und schöne restaurierte alte Häuser, aber wir vermissen Eisdielen und Strassencafes. Dafür gibt es jede Menge Spezialitätengeschäfte in denen wir sogar deutsche Lebkuchen für Weihnachten bekommen: 80 Gramm für 4 Euro - fröhliche Weihnachten! Die Post von Deutschland nach Quito ist schnell und zuverlässig - diesmal aber nicht mit DHL. Und auch das Treffen mit dem Weihnachtsmann hat geklappt.

Weil uns die Stadt zu laut, hektisch, kalt und teuer ist, geht es wieder nach Canoa an die Küste. Vorbei am Äquatordenkmal. Hier hat man vor den Zeiten von GPS ein monströses Äquatormonument errichtet. Leider hat man sich dabei knapp um einige `zig Meter vermessen. Nun steht das Ding und es macht eigentlich keinen Sinn das Denkmal zu besteigen. Der Parkplatz kostet, der Eintritt für das Gelände Kostet, die Schaupavilions kosten und das Besteigen des Monumentes kostet auch - auch wenn man keine tolle Aussicht hat - und man befindet sich eben nicht wirklich am Äquator.

Aber ein paar `zig Meter weiter gibt es das wirkliche Äquatormuseum. Ohne viel Pomp und Monument und für wenig Eintritt. Aber hier werden viele Experimente gezeigt. Rechts und links von der Äquatorlinie läuft das Wasser mit unterschiedlich drehenden Strudeln aus einem Gefäss. Und genau auf der Äquatorlinie bildet sich beim Auslaufen kein Strudel. Hier lässt sich auch ein Ei auf eine Nagelspitze stellen - wenn man nicht gerade an Parkinson leidet.

Dafür gibt es dann auch eine Urkunde und einen Stempel in den Reisepass - wir waren am Äquator. Uns hält nichts mehr in Quito und so geht es vollepulle wieder nach Canoa. Unterwegs die unterschiedlichsten Palmen auf einer hügeligen Landschaft. Die Ortschaften und Städte, durch die wir kommen, sind dreckig und laut. Umso mehr ein Grund wieder nach Canoa ans Meer zu fahren.

Ein Tag vor Weihnachten war Elias dann ausserordentlich lieb. Und am 24.12. ist dann tatsächlich der Weihnachtsmann gekommen. Früh morgens - wir haben noch geschlafen - hat er die Geschenke in den Bus gelegt. Elias war ausser sich und hat sich riesig über seinen neuen Traktor gefreut. An dieser Stelle noch einmal tausend Dank für all die lieben Geschenke und Weihnachtsgrüsse, die uns erreicht haben. Und auch an all die, die dazu beigetragen haben, dass die Geschenke hier angekommen sind.

Und so haben wir den Rest des Tages im Meer und in der Hängematte verbracht. Der Strand füllte sich erst am 25. mit Ecuadorianern. Diesen Tag verbringen viele Ecuadorianer am Strand - die Zahl der Menschen in Canoa stieg um das fünfhundertfache. Am 26. gab es dann über dem Feuer gegrillte Langostinos bei Tina und Nelson - unser Weihnachtsessen. Der Rest ist wieder schnell erzählt: Frühstück, baden, Mittagessen, baden, Abendessen, Cocktails trinken und schlafen gehen.





Die folgenden Bilder können durch Anklicken vergrössert werden:

Palmenlandschaft auf dem Weg nach Quito.
Pfeilspitzer Fisch an Land.
Morgens früh kommt der Gemüsewagen.
Zum Bus umgebauter Lastwagen - der Aufbau ist aus Holz.
Eine der Lärmquellen in Quito.
Faulenzen im Sand...
...oder im Wasser.
Kletterübungen am Strand.
Ein Kiosk für wird für Sylvester an den Strand gebracht.
Knapp vorbei ist eben auch daneben.
Am Strand von San Vicente.
Schiessübungen mit dem Blasrohr allerdings ohne Giftpfeil.
Mit Beat und Dörte am Strand.
Wieder eine dieser Paraden.
Alter Mann verkauft uns Orangen.
Elias mit den Kindern aus dem Dorf.
Der richtige Equator.
Mit dem Schnellboot zum Gasholen.
Pier in San Vicente.
Lecker Langustinos auf dem Grill bei Tina und Nelson.
Gruss an Simone, Tina und Dörte.
Wer kein Auto hat, der reitet.

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